#2 / AUGUST 2024
Wir lieben fließfähige Komposite, da sie einfach anwendbar sind und mit ihrer geringen Viskosität den Zahn ausgezeichnet benetzen. Jedoch quält uns das immerwährende Risiko der Blasenbildung.
Wir lieben fließfähige Komposite wegen ihrer einfachen Anwendung und der aufgrund ihrer geringen Viskosität ausgezeichneten Benetzung des Zahns. Wir werden jedoch durch die ständige Gefahr von Blasen gequält, die sich so oft bilden, wenn wir das Material applizieren.
Als 3M 1964 die ersten Komposit-Füllungsmaterialien einführte, galten sie als „Amalgamersatz“. Mit anderen Worten: Wir dachten, wir müssten sie in Inkrementen einbringen und sie wie Amalgam stopfen, kondensieren, schnitzen und ausarbeiten.
Als 1996 dann die ersten fließfähigen Komposite auf den Markt kamen,1 war sich niemand so recht sicher, was mit ihnen anzufangen war. Allerdings erkannten wir klar die generellen Vorteile eines injizierbaren Materials, das die Zahnhartsubstanz sofort benetzt. Im Laufe der Zeit haben wir gelernt, dass das Problempotenzial steigt, je stärker wir Komposite verarbeiten. Heute geht der Trend dahin, Komposit-Füllungsmaterialien zu injizieren und dabei kaum bis gar nicht zu manipulieren. Ideal für die Injektionstechnik geeignet ist fließfähiges Komposit.
Die häufigste Beschwerde, die Zahnärzte in Bezug auf fließfähige Komposite äußern, hängt mit der Bildung von Luftblasen bei der Applikation des Materials zusammen. Diese Blasen im fließfähigen Material lassen sich kaum beseitigen. Aufgrund der Viskosität des Komposits fällt es schwer, sie zum Platzen zu bringen. Häufig geben wir diesen Versuch auf und bemühen uns stattdessen, sie aus der Kavität herauszuziehen.
Auf der Röntgenaufnahme dieses endodontisch behandelten Zahnes sind zwei Blasen zu sehen. Das ist peinlich und den Patienten schwer zu erklären. Diese Blasen machen Endodontologen verrückt.
Autor: Dr. David Clark, DDS
Quelle: https://dentalblog.3m.com/dental/love-hate-relationship-with-flowable-composites-2/
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